Fairer Handel vs. Direkthandel

FairTrade-Kaffeebohnen vs. DirectTrade-Kaffeebohnen

Die Fair-Trade-Gütesiegel sind den Verbrauchern hinreichend bekannt. Wir kennen sie von vielen Produkten wie Bananen, Kaffee und Schokolade. Gerade für die „Supermarkt-Kaffees“ eine sehr gute Initiative, denn der Wettbewerb findet hauptsächlich über den Preis statt, was dazu führt, dass die Kaffeebauern oft die Leidtragenden sind.

Doch allmählich sieht man eine neue Entwicklung in der Kaffeewelt, es sieht fast wie eine Gegenbewegung aus und das ist DirectTrade statt FairTrade.

In diesem Blog versuchen wir, die Unterschiede zu benennen und zu sehen, warum sich diese Gegenbewegung langsam entwickelt.

Fair Trade Kaffee – ein guter Anfang

1988 startete der eigentliche Verkauf des FairTrade-Gütesiegels. Die ersten Packungen Kaffee wurden verkauft. Begründer des FairTrade-Gütesiegels war die Max-Havelaar-Stiftung. Besonders die mexikanischen Kaffeebauern baten um Hilfe. Es gab Entwicklungshilfe, aber ein besserer Kaffeepreis war eine viel bessere Initiative für die Bauern.

Immer mehr Produkte wurden FairTrade-zertifiziert. Doch mit den Jahren ist auch die Kritik am Gütezeichen gewachsen. Das FairTrade-Gütesiegel wäre ein westliches Spielzeug (Volkskrant) und durch den Kauf von FairTrade-Produkten würde die Organisation dahinter aufrechterhalten (Radar). Für Kaffeebauern ist es oft ein enormer administrativer Aufwand, Mitglied bei diesem Qualitätszeichen zu werden. Kleine Kaffeebauern und kleinere Kooperativen können sich das nicht leisten. Auch als Kaffeeröster kann man nicht nur FairTrade-Produkte verkaufen. Die Mitgliedschaft kostet Geld, Kontrollen kosten Geld und unter Kaffeebauern, Röstern und Kaffeehändlern stellte sich immer öfter die Frage, ob dieses Geld nicht besser angelegt werden könnte. Ein weiteres Problem ist, dass das Gütesiegel auf „Ehrlichkeit“, aber nicht wirklich auf Qualität achtet.

Kaffeekirschernte Uganda DirectTrade: der neue Trend

Immer mehr Kaffeeröster sind fertig mit den großen, schwerfälligen Organisationen, die zwischen ihnen und den Kaffeebauern stehen. Es kostet Geld, der Fokus auf Qualität ist minimal und der Landwirt profitiert kaum davon. Deshalb entscheiden sich immer mehr Kaffeeröster für den logischsten Schritt aller Zeiten! Sie überspringen alle Verbindungen zwischen ihnen und den Kaffeebauern und gehen auf eigene Faust weiter.

Auf diese Weise können wir beobachten, schmecken, klare Qualitätsvereinbarungen treffen und langfristige Beziehungen aufbauen. Da die Verbindungen zwischen ihnen übersprungen werden, müssen diese Verbindungen nicht bezahlt werden und dieses Geld KANN beim Landwirt und seiner Familie landen. Der Verkauf kommt nur zustande, wenn sich beide Parteien an die getroffenen Vereinbarungen halten. Auf diese Weise hat der Kaffeeröster einen hochwertigeren Kaffee und der Landwirt mehr Einkommen.

Um die Qualität des Kaffees standardisiert und vergleichbar zu machen, gibt es die SCA-Punktzahl. Viele Kaffeeröster, die DirectTrade betreiben, arbeiten mit Specialty Coffee .

Etwa 1 % der weltweiten Kaffeeproduktion ist Spezialitätenkaffee, der auch der Markt ist, auf dem Van Hilst Koffie en Thee tätig ist. Es sind Kaffeebohnen, deren Preis nicht von der Börse bestimmt wird, sondern von ihrer Qualität und ihrer Seltenheit. Die Specialty Coffee Association (SCA) ist die Organisation, die alles über Spezialitätenkaffee weiß. So wurden beispielsweise bestimmte Richtlinien erstellt, um den Titel Spezialitätenkaffee führen zu dürfen.

Durch die Art und Weise, wie die Kaffeebohnen angebaut und verarbeitet werden, erhält Kaffee einzigartige Geschmackseigenschaften. Diese einzigartigen Aromen sollten auch als Getränk in Ihrer Tasse vorhanden sein.

Nur Kaffee, der nach einem sogenannten „Q-Grader“ mindestens 80 Punkte erzielt, darf unter der Bezeichnung „Spezialitätenkaffee“ verkauft werden. Das spornt die Kaffeebauern an, die Kaffeeernte so erfolgreich wie möglich zu gestalten, denn je höher die Punktzahl, desto höher der Preis!

Van Hilst Koffie en Thee ist im „DirectTrade“-Markt voll aktiv, wir werden versuchen, diesen in den kommenden Jahren immer weiter auszubauen. Dieser Prozess braucht Zeit, aber wir sind stolz darauf, vier Kaffeesorten in unserem Sortiment zu haben, die mit diesem „DirectTrade Label“ ausgezeichnet wurden.